Eine patente Lösung ist gefragt

Kurt Stenger über Wege zur Lösung der globalen Impfstoffschieflage

Es war ein wüstes Durcheinander von Argumenten und Scheinargumenten, mit denen Gegner und Befürworter der Freigabe von Corona-Impfstoff-Patenten am Mittwoch im Europaparlament um sich warfen. Erstaunlichweise umschifften fast alle Redner die eigentlich zentrale Frage: Wie kommt man schnell dahin, dass genügend Impfstoff produziert und nach dem jeweiligen Bedarf weltweit verteilt wird?

Etwa durch Abgabe der absehbar riesigen Überschussmengen in Industriestaaten oder durch Zwangslizenzen, für die man nicht den Umweg über die WTO bräuchte. Am besten wäre aber eine Konferenz, die alle Beteiligten zusammenbringt und eine dauerhafte Lösung unter UN-Koordinierung in die Wege leitet.

Klar ist, dass der jetzige Zustand unhaltbar ist. Der extreme Impf-Nationalismus der USA und zunehmend auch der EU, die den Hersteller Biontech samt Zulieferer eng an sich zu binden versucht, haben zu einer brutalen globalen Schieflage geführt.

Westliche Firmen beliefern diejenigen mit den dicksten Geldbeuteln und besten Kontakten, Hersteller aus China und Russland Länder nach außenpolitischen Gesichtspunkten. Ansonsten werden große Ankündigungen von Herstellern und Regierungen gemacht, doch nichts passiert. Auf der Strecke bleibt die Suche nach einer patenten Lösung.

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