Werbung

Papst ordnet Untersuchung von Situation in Kölner Erzbistum an

Kardinal Woelki will vatikanische Prüfer »mit voller Überzeugung« unterstützen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen der Vertuschung von sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln hat Papst Franziskus eine Untersuchung angeordnet. Die Bischöfe von Stockholm und Rotterdam, Kardinal Anders Arborelius und Johannes van den Hende, sollen sich in der ersten Junihälfte ein Bild von der Situation in der Diözese verschaffen, wie die vatikanische Botschaft in Berlin am Freitag mitteilte. Dabei sollen sie auch mögliche Fehler von Kardinal Rainer Maria Woelki und weiteren Kirchenvertretern im Umgang mit Missbrauchsfällen untersuchen.

Konkret genannt werden hier der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, sowie die Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff. Zeitgleich kündigte das Erzbistum Köln die externe Untersuchung durch Beauftragte des Papsts an. Woelki erklärte, er habe Franziskus bereits im Februar »umfassend über die Situation in unserem Erzbistum informiert«. Er begrüße, dass sich der Papst nun ein eigenes Bild über die Situation verschaffen wolle. Er werde Kardinal Arborelius und Bischof van den Hende »mit voller Überzeugung« in ihrer Arbeit unterstützen.

Im Zusammenhang mit Vorwürfen der Vertuschung von Fällen des sexuellen Missbrauchs war Woelki in einem Gutachten persönlich entlastet worden. Nach der Veröffentlichung des Gutachtens entband er wegen persönlicher Verfehlungen mehrere ranghohe Geistliche von ihren Aufgaben. Kölner Katholiken fordern aber nach wie vor den Rücktritt von Kardinal Woelki. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -