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Kämpferin für Chancengleichheit
Gewerkschaft GEW wählt Maike Finnern zu neuer Vorsitzenden
Von Nachhilfeunterricht im Sommer hält Maike Finnern, die neue Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), nicht besonders viel. Wichtiger sei es, dass die Kinder nach dem monatelangen Distanzunterricht nun »Kontakt und gemeinsame Erlebnisse« miteinander hätten, erklärte die 52-Jährige jüngst gegenüber Medien. Heranwachsende hätten die vergangenen anderthalb Jahre unter enormer Anspannung verbracht. »Jetzt Ferien für das Lernen zu kürzen, das ist nicht der richtige Weg.«
Finnern wurde am vergangenen Donnerstag von rund 400 Delegierten mit 90,6 Prozent der Stimmen zur neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Damit löst die Lehrerin die bisherige Vorsitzende Marlis Tepe ab, die nach acht Jahren an der Spitze der Gewerkschaft aus Altersgründen nicht wieder antrat. »Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen muss das Leitmotiv der Bildungs-und Jugendpolitik sein«, erklärte Finnern bei ihrer Wahl. Bildungserfolg dürfe nicht vom soziokulturellen und ökonomischen Hintergrund des Elternhauses und des Umfelds abhängen. Sie sei auch keine Ware, sondern Voraussetzung für ein gutes Leben, betonte die Gewerkschafterin.
Die Unterfinanzierung des Bildungswesens müsse laut Finnern zudem endlich beendet werden. Dafür sei es notwendig, die Einnahmebasis der öffentlichen Hand zu verbessern, unter anderem durch eine Wiedereinführung der Vermögensteuer und einer Corona-Abgabe für Superreiche. Die GEW sehe sie im Übrigen als »antifaschistische Organisation und Stimme«, sagte die Lehrerin in ihrer Antrittsrede.
Präsenz ist prima. Unsere Autorin begrüßt die vollständige Öffnung der Schulen
Finnern ist Lehrerin für Deutsch und Mathematik, seit 2019 war sie Landesvorsitzende der GEW in Nordrhein-Westfalen. Zehn Jahre lang hatte sie Erfahrung in verschiedenen politischen Tätigkeiten für Gewerkschaften gesammelt. Die Delegierten wählten sie für vier Jahre.
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