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Rose: Tschechischer Polizeieinsatz erinnert an George Floyd
Zentralrat der Sinti und Roma fordert Aufklärung von Tod eines Roms in Teplice
Heidelberg. Der Zentralrat Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat das »menschenverachtende Vorgehen« der tschechischen Polizei in Teplice kritisiert, bei dem ein junger Rom starb. Der Fall erinnere an den Tod des US-Amerikaners George Floyd, erklärte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose am Mittwoch und forderte eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls. In einem Internetvideo ist zu sehen, dass zeitweise drei Polizisten auf dem jungen Mann knieten, einer sogar sechs Minuten auf Nacken und Hals.
Dieses Vorgehen sei »in seiner Abscheulichkeit und Brutalität nicht zu fassen ist«, erklärte Rose. Es dürfe nicht sein, dass ein Jahr nach dem Tod von George Floyd Minderheitenangehörige noch immer polizeilicher Willkür schutzlos ausgeliefert seien. Rose will deshalb Gespräche mit dem tschechischen Botschafter in Berlin und dem deutschen Außenminister Heiko Maaß (SPD) führen.
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Zudem will der Zentralrat direkt beim tschechischen Innenminister Jan Hamacek intervenieren, der sich hinter die beteiligten Polizisten gestellt hatte. Eine vorläufige Obduktion habe keinen Zusammenhang seines Todes mit dem Polizeieinsatz nachgewiesen, vielmehr habe man eine krankhafte Veränderung der Herzkranzgefäße festgestellt, hieß es offiziell.
Im Fall von George Floyd hatte ein Polizist in Minneapolis im Mai 2020 minutenlang auf dem Hals des am Boden liegenden Afro-Amerikaners gekniet. Der Tod Floyds löste in den USA und weltweit Proteste aus.
In Tschechien leben Schätzungen zufolge 250.000 bis 300.000 Roma. Sie leiden unter Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung. Dabei leben Angehörige der Minderheit seit Jahrhunderten in Mitteleuropa. Agenturen/nd
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