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»Ocean Viking« rettet weitere 71 Bootsflüchtlinge
SOS Méditerranée hilft innerhalb weniger Tage mehr als 200 Menschen
Rom. Das Rettungsschiff »Ocean Viking« der europäischen Organisation SOS Méditerranée hat binnen weniger Tage mehr als 200 Menschen von überfüllten Flüchtlingsbooten im Mittelmeer gerettet. Unter den seit Donnerstag geretteten 203 Migranten seien 67 Minderjährige, erklärte die Organisation am Sonntag. Die Menschen wurden demnach in vier verschiedenen Rettungsaktionen aufgenommen. Sie kommen SOS Méditerranée zufolge aus Ägypten, Gambia, Libyen, Südsudan, Syrien und Tunesien.
Bei einer Rettungsaktion in den Gewässern um Malta am Sonntag seien allein 71 Migranten aufgenommen worden. Sie hätten sich in einem überladenen Holzboot befunden, das drei Tage zuvor von der libyschen Küste aus gestartet war. Vier Menschen hätten wegen ihres geschwächten Zustands auf Tragen vom Boot gerettet werden müssen.
Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration bereits 886 Migranten bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer gestorben. Nach offiziellen Zahlen waren im vergangenen Jahr mehr als 1200 Menschen bei dem Versuch gestorben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.
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SOS Méditerranée gibt an, seit Februar 2016 mehr als 30.000 Menschen gerettet zu haben. Die »Ocean Viking« ist seit wenigen Tagen im zentralen Mittelmeer unterwegs, um Migranten aus Seenot zu retten, die sich von Nordafrika in meist kleinen und oft überfüllten Booten in Richtung EU aufmachen. SOS Mediterranee sind derzeit die einzigen, die in dem Gebiet operiert. Die übrigen privaten Organisationen sitzen mit ihren Schiffen in italienischen Häfen fest oder bereiten sich gerade auf einen kommenden Einsatz vor.
Am Samstagabend berichtete das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, dass die libysche Küstenwache mehr als 120 Menschen auf dem Mittelmeer aufgenommen und zurück nach Libyen gebracht hat. Nach einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens galten am Samstag zudem 43 Migranten als vermisst. Ihr Boot sei bei der versuchten Überfahrt aus Libyen in Richtung Europa gesunken, sagte ein Sprecher des tunesischen Roten Halbmonds. Agenturen/nd
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