Die Schlechten ins Meer

Martin Höfig über den großdeutschen Kleingeist Detlef Scheele

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Vorstandsvorsitzende der Agentur für Arbeit und SPD-Mann Detlef Scheele passt auf seinen derzeitigen Posten wie Sauerkraut zu Bratwurst – immer zuerst im Interesse Deutschlands unterwegs und zudem gegen jede strukturelle Änderung des für ihn selbst so bequemen Status quo. Statt mehr Anstrengungen und Geld für bessere Ausbildung und Integration anzumahnen, fordert er aktuell, die BRD müsse rund 400 000 gut ausgebildete Zuwanderer pro Jahr ins Land holen. Grund sei ein massiver Arbeitskräftemangel in den kommenden Jahren, seiner Meinung nach bedingt vor allem durch die demografische Entwicklung.

Dass Scheele über solch gefilterte Zuwanderung hinaus auch längere Arbeitszeiten für in Teilzeit Beschäftigte als Lösung für den drohenden Arbeitskräftemangel sieht, zeigt umso mehr, wes Geistes Kind er ist. Zur Erinnerung: Vor wenigen Monaten antwortete er auf Forderungen verschiedener Sozialverbände und Gewerkschaften, den von seiner Partei verbrochenen Hartz IV-Satz auf 600 Euro anzuheben: »Ich bezweifle, dass jemand mit 600 Euro deutlich zufriedener wäre.« Klarer kann sich ein deutscher Beamtendünkel kaum ausdrücken, genau wie jetzt wieder über gut ausgebildete Migrant*innen, wenn das saubere Deutschland sie gerade braucht.

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