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Im Bundestag belästigt
Die SPD-Abgeordnete Bela Bach berichtet von sexuellen Übergriffen im Parlamentsbetrieb
Für Bela Bach, bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete aus der 11 000-Seelen-Gemeinde Planegg, ist bald Schluss mit der großen Politik in Berlin. Nachdem der 30-Jährigen ein aussichtsreicher Platz auf der Liste der bayerischen Sozialdemokraten verwehrt geblieben war, hatte sie sich auch von ihrer Direktkandidatur im Wahlkreis München-Land zurückgezogen und kandidiert somit nicht mehr für die nächste Legislaturperiode.
So geht im Herbst für die gebürtige Magdeburgerin eine relativ kurze Zeit im Bundestag zu Ende: Bach war erst im Februar 2020 als jüngste Abgeordnete für Martin Burkert ins Parlament nachgerückt, der sein Mandat niedergelegt hatte, um stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft zu werden.
Doch war Bachs Bundestagszeit nicht nur kurz. Nach dem, was sie - ähnlich wie auch andere Abgeordnete - berichtet, war sie zudem geprägt von Erfahrungen sexueller Belästigungen, Übergriffen und Benachteiligung. Gegenüber der Zeitschrift »Bunte« berichtet Bach nun etwa von verbalen Attacken: »Ein Kollege in entscheidender Funktion sicherte mir Unterstützung bei einem Antrag zu, wenn ich für ein privates Treffen zur Verfügung stünde«, so Bach, die unter anderem Mitglied des Petitionsausschusses sowie des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur ist.
Es sei nicht bei solchen verbalen Übergriffen geblieben, so Bach: »Im Plenum hat ein anderer Kollege, der mir gegenüber mehrfach mit sexistischen Sprüchen aufgefallen ist, sich so über den Sitz gebeugt, dass er mir über das Gesäß streifen konnte. Das sind Momente, da kann man nicht glauben, dass das passiert.« Erst kürzlich hatte Bach gegenüber Zeit Online zudem erklärt: »Ich habe mich als Frau nie so benachteiligt gefühlt wie im Deutschen Bundestag.«
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