Werbung

Kunstraub für die Staatskasse

Erik Zielke über die Kulturvernichtung durch die Taliban

Die Taliban sollen im afghanischen Bamiyan buddhistische Kulturschätze aus einem Museum gestohlen haben, um sie zu Geld zu machen. Denn Respekt gegenüber der Religion wird bekanntlich immer nur für die eigenen fundamentalistischen Glaubenssätze eingefordert. Vor 20 Jahren hatten die Taliban schon einmal in den buddhistischen Kulturstätten in Bamiyan gewütet. Damals wurden zwei mehr als 1400 Jahre alte Buddha-Statuen von monumentaler Größe aus Felswänden gesprengt und umliegende Fresken und Skulpturen zerstört. Die Rettung der wenigen kulturellen Überreste und ihre Restauration wurden von internationalen Fachleuten seit 2004 in Angriff genommen, mit dem Raub aber ad absurdum geführt.

Einer der vorgeblichen Gründe für die Zerstörung war das sogenannte Bilderverbot im Islam. Das hat aber für Islamisten immer nur solange Gültigkeit, bis man sich selbst gekonnt im Internet zur Schau stellen kann. Der Umgang mit wertvollen Kulturgütern ist selbstredend nur ein Symptom für den Sieg der Reaktion in Afghanistan. Frei nach Heinrich Heine steht zu befürchten, dass in einem Land, in dem die Köpfe von Statuen abgeschlagen werden, am Ende auch echte Köpfe rollen werden – nämlich die von Schwulen, »aufmüpfigen« Frauen und Oppositionellen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.