Mit dem »nd« am Märchenbrunnen

Leserwanderung zählt 178 Teilnehmer

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 3 Min.
Bei der nd-Wanderung am Märchenbrunnen
Bei der nd-Wanderung am Märchenbrunnen

Am Märchenbrunnen im Berliner Volkspark Friedrichshain rätseln am Sonntag zahlreiche Besucher, welche Figuren für welches Märchen stehen. Denn darum dreht sich an diesem Tag eine der Quizfragen bei der nd-Leserwanderung. Los geht es ab 9 Uhr am Sport- und Erlebniszentrum (SEZ) wahlweise auf eine sechs oder zwölf Kilometer lange Route bis zum nd-Verlagshaus am Franz-Mehring-Platz. Bis 11 Uhr werden 178 Startkarten ausgegeben. Mit von der Partie ist der fünfjährige Theo (siehe Foto). Es ist seine zweite nd-Wanderung, die erste absolvierte er 2016 als Baby im Tragetuch.

An der Wegstrecke stößt man im Volkspark Friedrichshain auf die Friedensglocke. Sie wurde am 1. September 1989 eingeweiht und erinnert an die Opfer der 1945 über Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben. An der Glocke haben sich extra drei Frauen von der Friedensglockengesellschaft aufgestellt, um interessierten nd-Lesern alles zu erklären. Mehr als 360 Kilogramm schwer ist die in Japan gegossene Glocke. Geldmünzen aus 105 verschiedenen Staaten wurden für das Stück eingeschmolzen. Dazu habe es 1988 einen einstimmigen Beschluss der UNO gegeben, berichtet Margit Bauer von der Friedensglockengesellschaft. Ein Problem habe es mit den im Volksmund »Aluchips« genannten DDR-Münzen gegeben. Denn Aluminium eignete sich nicht für diesen Zweck. Zum Glück gab es aber die 20-Pfennig-Stücke. Nur die waren aus Messing und konnten verwendet werden. »Ich kann ihnen nicht alles erzählen, sonst kommen sie heute gar nicht mehr an«, sagt Bauer einer wissbegierigen Wandergruppe. Eine Mistreiterin sammelt Unterschriften für ein Verbot von Atomwaffen. Etliche Teilnehmer der nd-Tour tragen sich in die Liste ein.

Wenn immer im August die Friedensglocke geschlagen wird, ist Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) nach Möglichkeit mit dabei. Am Sonntag kommt Petra Pau zum Ziel der Wanderung in den Hof des nd-Gebäudes. Dort erklärt sie gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Gesine Lötzsch, warum es wichtig sei, am 26. September die Linke zu wählen und beim Berliner Volksentscheid »Deutsche Wohnen & Co enteignen« mit Ja zu stimmen.

Lötzsch muss dann weiter zu einem Simultanschachturnier in Karlshorst, zeichnet aber vorher noch einen Anteil an der nd-Genossenschaft. Diese Genossenschaft soll die Zeitung ab Januar 2022 herausgeben. Pau bleibt bis 14 Uhr und spielt Glücksfee bei der Verlosung der Quizpreise. Den Hauptpreis, ein Fahrrad, gewinnt Bruno Nevyhosteny aus dem brandenburgischen Baruth. Testweise dreht er gleich eine Runde.

Petra Pau möchte wissen, warum »nd« ausgerechnet ein FDP-gelb lackiertes Rad verlost und kein rotes. Die Antwort ist simpel: Die roten Räder waren ausverkauft. Am Büchertisch schnell vergriffen ist auch Petra Paus neues Buch »Gott hab sie selig«. Zum Glück hat sie noch einen Schwung im Kofferraum. Als Pau den Nachschub gebracht hat, bildet sich eine Schlange. Wer das Buch jetzt kauft, möchte es natürlich gleich signiert haben. Die nächste nd-Wanderung soll am 24. April stattfinden.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.