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Katholische Hängepartie
Die Personalie Woelki überschattet die Bischofskonferenz
Der Richtungsstreit in der katholischen Kirche zieht sich in die Länge. Ein Verband von katholischen Initiativen hat zum Beginn der diesjährigen Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe noch einmal ein Bekenntnis jedes einzelnen Erzbistums zum synodalen Weg gefordert. Damit soll nach den verstörenden Missbrauchsfällen eine umfassende Erneuerung der Kirche angestrebt werden.
Die ausbleibende Entscheidung über den Verbleib des Kölner Kardinals Woelki scheint allerdings die Konferenz zu überschatten. Woelki werden Verfehlungen im Umgang mit Missbrauchsfällen vorgeworfen. Der Vatikan hatte Visitatoren entsandt. Nun lässt sich Papst Franziskus mit einem Urteil Zeit. Für Irritationen hatte bereits gesorgt, dass er das Rücktrittsgesuch des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße abgelehnt hatte. Auch Heße war im Kölner Missbrauchsskandal verwickelt. Möglicherweise war das bereits eine Richtungsentscheidung.
Für den synodalen Weg wäre es ein Rückschlag. Eine glaubhafte Aufarbeitung der vielen Missbrauchsskandale wäre dann kaum mehr möglich; Gläubige würden weiterhin in Scharen aus der Kirche austreten, und für die Betroffenen wäre es ein neuerlicher Schlag ins Gesicht.
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