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Aktivisten demonstrieren in Lützerath gegen Braunkohle
Demonstrationen gegen den Abriss dauern an. RWE bleibt uneinsichtig.
Ein Feldweg am Rande der Kohlegrube des Tagebaus Garzweiler II. Aktivist*innen brechen aus dem Demozug aus, laufen querfeldein, Polizist*innen versuchen die Demonstrierenden lautstark aufzuhalten. Ihr Ziel - der riesige Kohlebagger an der Abbruchkante, der sich nach und nach weiter gräbt. Das Dorf Lützerath soll laut dem Energiekonzern RWE »bis Ende 2022 bergbaulich in Anspruch« genommen werden.
Im Rahmen des »Unräumbar-Festivals« haben sich Aktivist*innen verschiedener Klimabündnisse versammelt, um gemeinsam für den Erhalt von allerlei gefährdeten Dörfern zu protestieren und für die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens, die sinnbildlich kurz vor Lützerath verläuft, direkt an der Kante.
Die Demo startete mit einer Kundgebung vor dem Hof des Landwirts Eckhardt Heukamp. Er ist als einer der letzten Dorfbewohner bekannt. Gerichtlich wehrt er sich gegen eine ihm drohende vorzeitige Besitzeinweisung von RWE. Von Seiten des Konzerns heißt es dazu: »Es liegt in der Natur des Bergbaus, dass er Raum greift und sich in eine Richtung entwickelt.«
5.000 Menschen waren angemeldet, die Veranstaltenden bestätigten am Nachmittag, dass diese Zahl sogar überschritten wurde. Am Ort der Zwischenkundgebung trennte sich der Demozug auf, Fridays für Future, Alle Dörfer bleiben und weitere gingen voran. Der Finger des Bündnisses Ende Gelände ließ sich nach hinten fallen, um letztlich auszubrechen.
Ein Sprecher der Polizei Aachen teilte vorab mit, die Polizei erwarte am Sonntag eine friedliche Demonstration. Trotzdem könne es zu Aktionen wie der Besetzung einer Bahnstrecke oder eines Baggers kommen. Als es zum Durchbruch kam, schritten Polizeikräfte teilweise rabiat ein. Am Rande des Einsatzes war unter Einsatzkräften »Wer durch ist, ist durch« zu hören.
Unterdessen gibt Ende Gelände bekannt, dass das Aktionsziel des Bündnisses erreicht ist. Die Abrisskante sei eine Grenze und kein Ziel, das idealerweise erreicht wird. Umstellt von der Polizei spricht Dina Hamid, Sprecherin der Initiative davon, dass die Aktivist*innen solange bleiben wollen, wie die Polizei sie lässt.
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