RKI für maximale Kontaktbeschränkungen

Massive Infektionswelle mit Omikron-Variante befürchtet

Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfahl noch vor Beginn der Bund-Länder-Beratungen zur Coronakrise (nach Redaktionsschluss) »maximale Kontaktbeschränkungen«. Diese sollten »sofort beginnen« und flächendeckend bis zunächst Mitte Januar gelten, schrieb das RKI am Dienstag auf Twitter. Die Regierungschefs von Bund und Ländern wollten beraten, wie sich Deutschland auf die befürchtete massive Infektionswelle mit der Omikron-Variante des Coronavirus vorbereiten kann. Doch deutete alles darauf hin, dass neue Maßnahmen nicht vor Weihnachten gelten sollen. Wie das RKI betonte, hänge der Verlauf der Pandemie auch »vom Verhalten der Bevölkerung an den Festtagen« ab. Die Impfgeschwindigkeit müsse auf ein Maximum gesteigert werden. Das RKI geht davon aus, dass sich die Lage dramatisch ändert, wenn Omikron vorherrschende Variante ist.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat unterdessen die Verkürzung des Impfabstands bei der Auffrischungsimpfung von sechs auf mindestens drei Monate empfohlen. Ältere oder Vorerkrankte sollten bevorzugt berücksichtigt werden. Der Impfschutz bei vollständig Geimpften nehme gegenüber der Omikron-Variante bereits drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung »signifikant« ab. Nach der Auffrischungsimpfung steige die Schutzwirkung deutlich an.

Die EU-Kommission in Brüssel teilte am Dienstag mit, ohne Booster seien EU-Impfzertifikate künftig neun Monate nach der Grundimmunisierung gegen das Coronavirus ungültig. Die Entscheidung tritt am 1. Februar in Kraft. Theoretisch können die EU-Länder noch ein Veto einlegen, was aber so gut wie ausgeschlossen ist. Mit den neuen Regeln sollen einheitliche Reiseregeln innerhalb der EU garantiert werden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hofft, dass nach der Zulassung von Novavax in Ostdeutschland die Impfzurückhaltung sinkt. Bisher nicht geimpfte Bürger könnten sich jetzt entscheiden, »ob sie sich wirklich gemein machen wollen mit Gewalt und Einschüchterungen oder ob sie echte Alternativen haben möchten zu den bisherigen Impfstoffen«. Er appellierte an die Bürger, sich impfen zu lassen. Mit Agenturen

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.