Die Sache mit dem Wald...

René Heilig zum ersten Treffen von Baerbock mit Lawrow in Moskau

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Neben all den Fake-News, die aus Moskau, Kiew, aus anderen europäischen Hauptstädten und Washington kolportiert werden, ist das eine hoffnungsvolle Nachricht: Annalena Baerbock besuchte Sergej Lawrow. Russlands Außenminister bestätigte seiner deutschen Kollegin gleich zu Beginn des Gespräches, dass sein Land »natürlich einen konstruktiveren Zustand der russisch-deutschen Beziehungen« wünsche.

Man wolle »die angesammelten Probleme« mit allen Mitgliedern der neuen deutschen Regierung überwinden und strebe Beziehungen auf Basis »gegenseitigen Respekts, der Gleichheit und der Berücksichtigung der gegenseitigen Interessen« an.

Gewiss, in der Sache ist damit noch nichts bewegt, weder bilateral noch für das »gemeinsame europäische Haus«. Nach allem, was man aus Moskau hört, hat Lawrow erwartet hart argumentiert, aber keine scharfen Töne angeschlagen. Im Gegenteil. Er bezog sich auf eine öffentlich unbekannte Botschaft, die Baerbock zu Jahresbeginn an ihn gerichtet hat, und die – so Lawrow – in einem »positiven Ton gehalten war«.

Merke: Wie es in den Wald hineinschallt ... Dass Deutschlands Abgesandte nun auch vor den Medien ungewöhnlich deutlich Möglichkeiten der Zusammenarbeit betonte, zeigt: Ihre Diplomatieausbildung macht Fortschritte. Mögen sie nachhaltig sein.

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