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2026 könnte der erste E-Doppeldecker in Berlin fahren
Bis zu 430 Busse mit Oberdeck könnten 2030 laut Machbarkeitsstudie im Einsatz sein
Große Doppeldecker, wie sie derzeit von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) noch mit herkömmlichem Dieselantrieb beschafft werden, sind technisch auch in einer Elektroversion machbar und »können sinnvoll im Berliner Busnetz eingesetzt werden«. Das sei das Ergebnis einer fast finalisierten Machbarkeitsstudie, die die BVG in Auftrag gegeben habe.
Vorstellbar sei eine Flotte von rund 430 Elektro-Doppeldeckern, für die bis zu 40 Ladestellen im Netz aufgebaut werden müssten. Die Busse hätten kleine Akkus, die nachts im Depot aufgeladen werden und auch während des Betriebs an Endhaltestellen nachladen müssen. Dafür könnte die heutige Beförderungskapazität von etwa 110 Fahrgästen gehalten werden. Die bisher weltweit verfügbaren elektrischen Doppeldeckerbusse sind meist deutlich kleiner. Darüber informierte die Senatsmobilitätsverwaltung am Mittwochabend im Nachgang des Antrittsbesuchs der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sowie der Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) bei der BVG-Chefin Eva Kreienkamp und Betriebsvorstand Rolf Erfurt.
Derzeit sind nicht einmal mehr 200 Doppeldecker in Berlin im Einsatz - zur Wendezeit fuhren im Westteil der Stadt noch rund 1000 Stück. Die E-Busse könnten noch in dieser Wahlperiode ausgeschrieben werden, ab 2026 könnte ein fertiges Fahrzeug entwickelt sein. »Damit ist das Ziel einer vollständigen Dekarbonisierung der Busflotte wie geplant bis 2030 erreichbar«, so die Verwaltung.
»Wir wollen den ÖPNV aus der Coronakrise holen und die Menschen überzeugen, wieder mit Bussen und Bahnen unterwegs zu sein - um möglichst schnell an die Zeiten mit steigenden Fahrgastzahlen vor der Pandemie anzuknüpfen«, erklärt Senatorin Bettina Jarasch. »Dafür brauchen wir vor allem die Basics: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, gute Takte, gepflegte barrierefreie Bahnhöfe - und eine emissionsfreie, leise Busflotte mit leistungsfähigem Elektroantrieb.« Laut den letzten verfügbaren Zahlen der BVG lag der Fahrgastzuspruch kurz nach Jahresbeginn bei etwa 75 Prozent des Vergleichswertes vor der Corona-Pandemie. In den letzten Tagen dürfte die Auslastung gesunken sein. nic
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