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Nicht zu Ende gedacht
Ulrike Henning fehlt der Umsetzungswille bei der Teil-Impfpflicht
Mitte März soll die Impfpflicht für medizinische Einrichtungen in Kraft treten. In den Bundesländern, von Gesundheits-Fachverbänden oder seitens der Heime oder Pflegedienste wird davor gewarnt, dass diese Pflicht nicht ausreichend vorbereitet ist. Teils wird in Frage gestellt, ob sie überhaupt nötig ist, weil die Zahl der noch ungeimpften Mitarbeiter nur gering sei. Aber auch das weiß man nicht überall genau. Es fehlen außer solchen Zahlen einheitliche Vorgaben zur Datenübermittlung, Bewertung und Fristsetzung. Es sind ja noch mehr als fünf Wochen Zeit, könnte man sportlich sagen. Für diese Regularien könnte das reichen. Aber auch daran ist zu zweifeln, moniert wird das nämlich ebenfalls seit Wochen.
Was aber auch nicht in fünf Wochen zu verändern ist: bei den Gesundheitsämtern das notorisch knappe Personal aufzustocken. Seitens des Ärzteverbandes dieser Einrichtungen wurde zu diesem Thema darauf hingewiesen, dass 500 bis 1000 Fälle pro Amt (mit denen dort gerechnet wird) nicht in wenigen Wochen abgearbeitet werden können. Das scheint in der Politik niemanden zu interessieren. Auch bei der Teil-Impfpflicht entsteht immer mehr der Eindruck, dass Gesetze eher aus plakativen Gründen gemacht werden – nicht aber, um gemeinsam Probleme zu lösen.
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
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