Werbung

Ein irrationales Durcheinander

Namensrecht

  • Lesedauer: 1 Min.

Angestrebt werde daher eine umfassende Reform des Namensrechts, die den Bürgerinnen und Bürgern bei der Wahl von Doppelnamen mehr Freiheiten gebe, als das jetzt der Fall sei. »Wir müssen uns beim Namensrecht einer sich verändernden Gesellschaft öffnen«, forderte Buschmann in einem Zeitungsinterview und verwies darauf, dass das heutige Namensrecht »ein großes irrationales Durcheinander« sei.

»Wir müssen den Menschen mehr Gestaltungsfreiheit beim Familiennamen überlassen, weil wir sonst zu wirklich absurden Ergebnissen kommen, die doch ernsthaft keiner mehr wollen kann«, sagte Buschmann weiter.

So könnten Ehepartner keinen gemeinsamen Doppelnamen annehmen, die gemeinsamen Kinder könnten das auch nicht. Denn das Namensrecht gestatte nur, dass ein Ehegatte nach der Eheschließung seinen Namen dem gemeinsamen Ehenamen beifügt.

Noch komplizierter werde es nach Scheidungen, so Marco Buschmann weiter. »Erwachsene Kinder müssen heute manchmal gegen ihren eigenen und den Willen eines Elternteils den Familiennamen eines Stiefelternteils behalten, mit dem sie nichts mehr zu tun haben«, kritisierte der Bundesjustizmister.

Der Name sei zwar eine sehr persönliche Angelegenheit, »aber ich traue den Menschen zu, eine für sie passende Lösung selbst zu finden«. Wann die angekündigte Reform auf den Weg gebracht werde, ließ er offen. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -