Leserpost
Hurra! Hurra! Hurra!
nd-Ratgeber vom 29.12.2021, Seite 8 Neues im Jahr 2022 «Rückgabe von Elektro-Altgeräten im Supermarkt
Deutschland hat jetzt zum dritten Mal das Fahrrad erfunden. Supermärkte und Discounter müssen Elektrogeräte zurücknehmen - aber nur wenn sie mehr als 800 m² Verkaufsfläche haben. Was für eine bahnbrechende Neuerung!
Hoffentlich lachen sich in der Schweiz nicht allzu viele Händler darüber kaputt. Kommentar eines Schweizer Fachkollegen: »Nur die Deutschen schaffen es, soviel Unsinn in ein Gesetz zu verpacken.«
Denn in der Schweiz gilt seit gut 25 Jahren: Wer Elektrogeräte verkauft, muss sie auch zurücknehmen - gleichgültig, wie groß sein Geschäft ist. Diese Regelung ist nicht markengebunden. Dazu zahlt der Kunde beim Kauf sogenannte Umweltpunkte. Diese bewegen sich in der Größenordnung von einigen 10 Rappen (zum Beispiel für ein Handy) bis zu unter 10 Franken je nach Größe und Masse des Gerätes. Dieses Geld geht auf ein Konto, von dem der Händler die Annahme, Lagerungs- und Transportkosten erstattet bekommt. Und das funktioniert! Hinzu kommt, dass Elektronikschrott aus der Schweiz nicht ausgeführt werden darf.
Dr.-Ing. Eckhard Schicht, Lutherstadt Wittenberg
Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionelle Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vot.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.