Werbung

Andrij Melnyk: Russenhasser als Diplomat getarnt

Christian Klemm über Äußerungen des Botschafters Andrij Melnyk

Der Krieg in der Ukraine ist auch eine Propagandaschlacht. Sowohl der russische Präsident Putin als auch sein ukrainisches Pendant Selenskyi werfen mit propagandistischen Halbwahrheiten nur so um sich. Wer sich zuletzt als Scharfmacher einen besonders zweifelhaften Namen gemacht hat, ist der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. Der bringt es doch tatsächlich fertig, das »Regiment Asow« als »mutige Kämpfer« für die blau-gelbe Heimat zu adeln. Einen Artikel von »Zeit Online« kommentierte er im Kurznachrichtendienst Twitter so: »Bitte hören Sie auf, das Asow-Regiment zu dämonisieren und russischer Propaganda – jetzt auch mitten im RUS Vernichtungskrieg – in die Hände zu spielen.«

Zum Thema Ukraine lesen Sie auch unsere Debattenserie »Linke, Krieg & Frieden«.

Teller und Rand - der Podcast zu internationaler Politik

Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.

Das Regiment setzt sich aus Neonazis, Ultranationalisten und anderen Gestalten zusammen. Sein Abzeichen ist eine stilisierte Wolfsangel, eine Art Erkennungsmerkmal unter Neonazis. Das weiß auch Botschafter Melnyk. Und deshalb lassen seine Äußerungen nur zwei Schlussfolgerungen zu. Erstens: Der Mann ist selbst ein extrem rechter Russenhasser. Oder zweitens: Ihm ist die Gesinnung dieser »Freiheitskämpfer« egal. Beides ist nicht akzeptabel. Und deshalb sollten sich deutsche Fernsehanstalten gut überlegen, ob sie Melnyk ständig bei sich Platz nehmen lassen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!