Werbung

Hässliche Fratze des Krieges

Peter Steiniger über die Verbrechen in der Ukraine auf der UN-Bühne

Russland steht in der Ecke, hineinmanövriert hat es sich selbst: Als Reaktion auf die furchtbaren Bilder von ermordeten Zivilisten in der Ukraine wollen die westlichen Staaten, die sich mit der Weltgemeinschaft gleichsetzen, das Riesenland radikal wie nie zuvor ächten. US-Präsident Joe Biden will seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt sehen. Das knüpft an seine Drohung mit dem Ziel eines Regime-Wechsels in Moskau am Ende seiner Warschauer Rede an, die eben nicht nur ein seniler Patzer war. Die Betreiber von Guantanamo - um nur die Spitze des Eisbergs menschenverachtender Praktiken zu nennen - fordern gemeinsam mit Großbritannien, stets folgsam, den Ausschluss Russlands aus dem Uno-Menschenrechtsrat. Im Sicherheitsrat, in dem sich die Vetomächte ihren Persilschein selbst ausstellen dürfen, bringen Scheinheilige Anklagen vor, Russland antwortet mit fabrizierten Dementis. Auch die Uno wird zur Arena des Konflikts.

Es steht außer Frage, dass russische Soldaten in diesem Krieg, wie schon in vorangegangenen, mit oder ohne Befehl auch Verbrechen begehen, die zivilisatorisch weit unterhalb des Auslöschens von Hochzeitsgesellschaften per Joystick stehen. Russlands verblendete Führung ließ sie in ein Land einmarschieren, in dem sie nicht mit Blumen, sondern von tödlicher, gut vorbereiteter Gegenwehr empfangen wurden. In dem Söldner und Zivilisten unter Waffen die Grenzen zwischen Kombattanten und Nichtbeteiligten verwischen. Eine unabhängige Aufklärung ersetzt dieses Wissen nicht und der Propagandakrieg wird nicht weniger hart geführt als der reale. Es gibt keinen sauberen Krieg. Wut und Hass infolge russischer Untaten stärken Falken, die die Nato noch tiefer in einen immer längeren Krieg ziehen. Sie folgen einer tödlichen Logik.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.