Werbung

Kampfziel erreicht

Nach dem Sturz des Präsidenten in Sri Lanka beginnt die eigentliche Arbeit

Es ist ein großartiger Erfolg, den die unabhängige und unorganisierte Protestbewegung in Sri Lanka nach monatelangem Kampf errungen hat: Nach dem Rücktritt der Regierung und der Erstürmung des Präsidentenpalastes kündigte nun auch Staatschef Gotabaya Rajapaksa seinen Abgang an. Er gilt als Hauptverantwortlicher der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, denn Gotabaya sowie sein Bruder und Amtsvorgänger Mahinda haben das Land in einen familiären Selbstbedienungsladen verwandelt, in dem Kritik kaum noch möglich war.

Die Ära der Rajapaksas, die sich samt vieler Reichtümer weitgehend ins Ausland abgesetzt haben, dürfte nun Geschichte sein. Damit hat der »Aragalaya« (Kampf) sein vorrangiges Ziel erreicht, doch die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst: der Wiederaufbau eines geplünderten Landes, dessen demokratische Institutionen schwer beschädigt sind. Für diesen braucht es massive Unterstützung von Seiten des IWF und Chinas. Zwar droht angesichts einer zersplitterten Opposition ein politisches Vakuum, doch die wichtigste Kraft beim Wiederaufbau, die Bevölkerung Sri Lankas, hat mit ihrer Revolte gezeigt, dass sie die Hoffnung nie aufgibt.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.