Ran an die Drahtzieher

Martin Ling über eine wichtige Weichenstellung in Kolumbien

Das progressive Reformprojekt der kolumbianischen Regierung hat zwei zentrale Gegner: Die politische und ökonomische Elite und den Drogenhandel – einschließlich der Schnittmenge.

Beim sogenannten Kampf gegen die Drogen wurde nun ein Kurswandel verkündet. Künftig wollen sich die Behörden und der Justizapparat bei der Drogenbekämpfung statt auf die Kokabauern auf die kriminellen Netzwerke und die Geldwäsche konzentrieren, die hinter dem illegalen Geschäft stehen.

Die Ausrichtung der ersten dezidiert linken kolumbianischen Regierung in der Geschichte des Landes stimmt. Indes kommen die Mühen der Ebenen sicher: Die Drogenmafia hat jede Menge Kapital und jede Menge Waffen. Sie wird sich ihr Geschäftsmodell nicht kampflos nehmen lassen. Doch an der Zerstörung des Geschäftsmodells führt kein Weg zum Frieden vorbei. Viele sehen schweren Herzens nur in der Legalisierung einen Weg, wie der renommierte Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez. Die Regierung schließt das bisher aus. Nun muss sie mit ihrem Kurs reüssieren.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.