Baerbock in Mali im Russen-Wahn

Ministerin handelt wie im Kalten Krieg, meint Christian Klemm

Die Grünen sind seit dem Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine vor rund sechs Monaten die Partei, die am lautesten zu den Waffen ruft. Dagegen sind manche CDU-Apparatschiks echte Friedensengel. Annalena Baerbock ist da keine Ausnahme. Jetzt rechtfertigt die Außenministerin den Kriegseinsatz der Bundeswehr im brandgefährlichen Mali zum einen damit, dass ein »überstürzter Abzug« islamistischen Fanatikern in die Karten spielen würde. Zum anderen würde nach Baerbocks Erzählung das Land im Sahel dann zum »Vasallen Russlands«.

Es stimmt: Moskau ist für die Putsch-Regierung in Mali ein wichtiger Lieferant von Militärgerät. Man geht davon aus, dass die russischen Wagner-Söldner dort im Einsatz sind. Dass nun aber Baerbock den Einfluss Moskaus vor Ort verhindern will und dafür die Bundeswehr im Land lässt, ist nichts anderes als die Logik, die auch im Kalten Krieg vorherrschte. Damals sollten Hammer und Sichel in Lateinamerika und Asien zurückgedrängt werden. Und nicht nur dort: Auch Afrika war ein blutiger Schauplatz im Kampf um geopolitische Interessen. Das Ergebnis waren unzählige Tote auf allen Seiten.

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