Cottbus versinkt nicht im Chaos

Zum Zwischenstand der Oberbürgermeisterwahl

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Nüchtern betrachtet war und ist es wenig wahrscheinlich, dass Lars Schieske (AfD) am 9. Oktober die Oberbürgermeisterstichwahl in Cottbus gewinnt. Zwar ist seine Partei, die in Brandenburg bisher weder eine Landrats- noch eine Bürgermeisterwahl gewinnen konnte, in der Lausitz erschreckend stark. So stark dann aber doch nicht, dass sie sich gegen ein einiges demokratisches Lager durchsetzen könnte.

Dass mit einem bundesweiten Medienecho vor der ersten Wahlrunde am Sonntag Panik gemacht wurde, mobilisierte aber sicher Wähler, die keinen Lars Schieske als Rathauschef haben wollen. Der Abgeordnete ist nicht der radikalste, aber auch keiner von den gemäßigten in der AfD-Landtagsfraktion, die wohlgemerkt selbst für AfD-Verhältnisse extrem weit rechts zu verorten ist.

Nachdem Tobias Schick (SPD) am Sonntag deutlich vor Lars Schieske landete und in der kommenden Stichwahl Hilfe von CDU, FDP, Linkspartei und Grünen erhält, legt sich die Aufregung. Aber das ist nun wirklich gefährlich, wenn Demokraten glauben, die Wahl sei gelaufen und am 9. Oktober nicht mehr hingehen.

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