Von BER zu LNG

Die im Bau befindliche Flüssiggas-Infrastruktur ist überdimensioniert

Dass bei großen Infrastrukturprojekten wie dem BER-Flughafen in der Bauzeit die Preise explodieren, ist bekannt. Das wird auch bei geplanten Flüssigerdgas-Terminals so sein, wie das Wirtschaftsministerium jetzt einräumte. Das Lechzen der Regierung nach LNG ist eine Steilvorlage für die Betreiber, schön an der Preisschraube zu drehen.

Beide Projekte sind zudem überdimensioniert: Unwahrscheinlich, dass beim BER jemals ein reger Flugverkehr stattfinden wird, der den Kapazitäten entspricht. An den Flüssiggas-Terminals dürften die Tanker auf Jahre hin spärlich eintreffen. Die mit Anstand größten Importeure, Japan und China, werden nichts abgeben. Was hier ankommt, wird daher teuer sein. Und wenn die Infrastruktur irgendwann, wie versprochen, auf grünen Wasserstoff umgestellt wird, was technisch nicht trivial ist, wird es noch viel teurer. Wieviele Windräder und Wärmepumpen ließen sich mit den Milliarden wohl bauen?

Einen Unterschied zum BER gibt es: Die Hoffnung, dass es bei der LNG-Infrastruktur zu jahrelangen Verspätungen kommen wird, bestätigt sich nicht. Die diversen Anlagen an Nord- und Ostsee liegen im Zeitplan.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.