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Hebel an der richtigen Stelle
Das Geld der UN-Geberkonferenz für Bildungsprojekte in Krisengebieten ist ein Anfang. Mehr nicht
Bildung ist keinesfalls neutral und auch nicht per se gut. Sie kann beeinflussen, autoritär sein, Meinungen oktroyieren – und auch Schaden anrichten. In der Popmusik werden Hymnen darauf gesungen, sich von den Fesseln der Schulen zu lösen. Das ist zweifellos eine libertäre, westliche Sicht.
Obwohl es berechtigte Zweifel an manchen Lehrplänen gibt, ist es doch zu begrüßen, dass die Vereinten Nationen Gelder für Bildungsinitiativen gesammelt haben. Projekte in 44 Ländern sollen damit in den kommenden vier Jahren gefördert werden. Insbesondere Kinder und Jugendliche in Krisengebieten und auf der Flucht sollen davon profitieren, also jene, die von den Verwerfungen in der Welt am meisten betroffen sind. Für sie soll Schule nicht nur Wissensvermittlung sein, sondern auch ein sozialer Anker, der ihnen Halt gibt.
Die Initiative der Vereinten Nationen setzt am richtigen Hebel an. Auch wenn er klein sein wird. Die 826 Millionen Euro, die in Genf zusammengekommen sind, werden nämlich nicht ausreichen, um mehr als 200 Millionen notleidende Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Leuchtturmprojekte werden damit geschaffen. Wer dort unterkommt, kann sich – der Weltlage zum Trotz – glücklich schätzen. Ein wenig zumindest.
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