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Gefährlicher Drohnenkrieg

Matthias Monroy zum Absturz einer »Reaper« im Schwarzen Meer

Eine »Reaper« auf der Creech Air Force Base in Indian Springs, Nevada (Symbolbild)
Eine »Reaper« auf der Creech Air Force Base in Indian Springs, Nevada (Symbolbild)

Die USA und die Nato beobachten Russland an dessen Seegrenzen seit Jahren mit großen Drohnen. Sie fliegen wie die »Reaper« über dem Schwarzen Meer oder – wie die riesige »Global Hawk« – auch über der Ostsee. Russland dürfte das schon vor dem Ukraine-Krieg als Provokation empfunden haben. Der am Dienstag erfolgte Zusammenstoß vor der Krim war deshalb nur eine Frage der Zeit und zeigt die Anspannung aller Seiten nach einem Jahr Krieg. 

Vielleicht erfolgte der Flug sogar mit Kalkül der Drohnenpiloten und ihrer Kommandostrukturen im deutschen Ramstein. Die am Rande des Kriegsgebietes in der Ukraine abgestürzte »Reaper« ist eine Kampfdrohne, die aber nur zur Aufklärung unterwegs war. Trotzdem erinnert der Absturz an die Vorzüge unbemannter Systeme im Kampfeinsatz: Das Militär wagt sich damit in vom Gegner kontrollierte Gebiete, ohne dass Piloten gefährdet würden. Wollten die USA mit ihrem Flugmanöver die Grenzen des russischen Militärs austesten?

Eine ähnliche Konfrontation droht mit den Drohnen der Nato, dann könnte auch die Bundeswehr betroffen sein. Die Piloten der Riesendrohne werden zu einem großen Teil von der deutschen Luftwaffe gestellt. Einen Tag vor dem Crash der »Reaper« flog eine »Global Hawk« stundenlang vor der Krim auf und ab, unbehelligt. Ob Soldaten der Bundeswehr dabei am Steuerknüppel saßen, bleibt offen. Sollte auch dieser Drohnenflug an die russischen Grenzen gehen?

Für eine weitere Eskalation könnte die Frage sorgen, wer das Wrack der »Reaper« bergen darf. Laut dem Sprecher des Weißen Hauses halte die Regierung in Washington dies für kaum möglich. Aus Moskau gibt es daran Berichten zufolge jedoch Interesse.

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