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Daseinsvorsorge in Gefahr
Die Wasserstrategie für Deutschland versucht es allen recht zu machen
Eigentlich kommt die Nationale Wasserstrategie der Bundesregierung sehr spät, aber doch genau zur rechten Zeit. Nach dem ordentlichen Regen in diesem Winter ist das Thema der drohenden Knappheiten und Konflikte um das kostbare Nass aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Doch sauberes Wasser in ausreichender Menge kann auch in Deutschland in einigen Jahrzehnten nur noch mit einer erheblichen Kraftanstrengung gewonnen werden. Klimawandel und rücksichtsloser Umgang mit der Natur bedrohen die öffentliche Daseinsvorsorge. Politische Regulierung ist gefragt.
Das alles weiß man schon sehr lange, aber erst die Ampel-Koalition legt nun Maßnahmen vor. Die Strategie stellt zurecht den bisherigen lokalen Flickenteppich bei der Wasserversorgung in Frage, denn es muss künftig großräumig gedacht und gemanagt werden. Auch bessere Daten werden dringend benötigt. Allerdings versucht es Ministerin Steffi Lemke allen recht zu machen: Hausbesitzern wie Landwirten, kommunalen Wasserwerken wie Energiewirtschaft. Für Dürreperioden braucht es klare Einschränkungen. »Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass« – das wird gerade in Wasserfragen nicht funktionieren.
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