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Ungleiche Chancen
Noch immer ergreift die Ampel-Koalition keine effektiven Mittel, um die Armut zu bekämpfen
Ängste und Befürchtungen werden unterschiedlich wahrgenommen. Insofern sagt das Familienbarometer von Bundesministerin Lisa Paus (Grüne) nur bedingt etwas über die tatsächliche Situation aus. Ein Lehrerehepaar kann sich ebenso über die hohe Inflation sorgen wie eine Alleinerziehende, die nicht mehr weiß, wie sie Rechnungen bezahlen soll. Die reale Not ist aber unterschiedlich. Die Umfrage ist also nur bedingt geeignet, um daraus familienpolitische Dringlichkeiten abzuleiten.
Es bleiben aber grundsätzliche Konflikte: Dass Paus etwa bei der geplanten Kindergrundsicherung mehr Mittel fordert als der liberale Finanzminister Christian Lindner zur Verfügung stellen möchte. Dabei wäre eine gut ausgestattete Kindergrundsicherung ein wirksames Instrument, um Benachteiligte zu fördern. Zuletzt hat die Corona-Pandemie dazu geführt, dass die Ungleichheit zugenommen hat. Viele Kinder und Jugendliche bekommen nicht die Zuwendung, die sie eigentlich bräuchten, das sagen Schul- wie Kitaleitungen landauf, landab. In den Einrichtungen braucht es mehr Mittel und gute Konzepte, um auch jene zu erreichen, die sonst auf der Strecke bleiben. In Sicht ist das nicht.
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