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UN-Sicherheitsrat: Die westliche Arroganz
Christian Klemm über den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat
Der UN-Sicherheitsrat bildet die Weltordnung von 1945 ab. Das hätte sich bereits 1989/90 ändern müssen. Dass Russland turnusmäßig nun den Vorsitz dieses Gremiums übernimmt, bringt das Thema wieder auf die politische Agenda – und das zu Recht. Denn die Führung in Moskau hat zuletzt alles andere getan, als die Welt sicherer zu machen. Im Gegenteil: Die Ukraine wird Stück für Stück in eine Trümmerwüste verwandelt. Vor allem die dortige Zivilbevölkerung leidet unter dem russischen Angriffskrieg.
Doch bei der Debatte zeigt sich die westliche Arroganz. Während jetzt das Getöse groß ist, hat sich von den aktuellen Schreihälsen niemand zu Wort gemeldet, als die USA, ihr außenpolitischer Vasall aus London oder Deutschland den Vorsitz hatten. Klar, ihre Kriege wurden geführt, um die angebliche Wiederholung von Auschwitz (Jugoslawien) zu verhindern. Oder sie sollten eine islamistische Steinzeitdiktatur (Afghanistan) beenden. Als den Menschen vor Ort damals die Bomben der Menschenrechtsimperialisten auf den Kopf gefallen sind, haben sie auch gelitten. Das wird in der aktuellen Diskussion aber verschwiegen.
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