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Eine strahlende Zukunft mit der Atomkraft in Bayern
Christopher Wimmer über die Forderung zum Weiterbetrieb von Isar 2
Am 8. Oktober wählen die Bürgerinnen und Bürger in Bayern ein neues Parlament. Im Landstrich unterhalb des Weißwurstäquators beginnt daher langsam der Wahlkampf. CSU-Chef Markus Söder möchte gern Ministerpräsident bleiben und bringt dafür mal wieder »interessante« Vorschläge in die Debatte ein. Vor fünf Jahren rief Söder das bayerische Weltraumprogramm »Bavaria One« ins Leben und wollte den Freistaat zur Weltraumnation machen. Seitdem passierte: eher nichts.
Nun versucht es Söder mit einem weiteren Alleingang. Sein jüngster Vorstoß, das Atomgesetz zu ändern, damit die Länder unabhängig vom Bund Atomkraft in Eigenregie betreiben können, ist allerdings genauso himmelstürmend wie »Bavaria One« und wird wohl ebenso im Sand verlaufen. Beide Vorschläge sind bei Licht betrachtet natürlich Unsinn. Weder wird der Freistaat Bayern zu einer eigenen Raumfahrt- noch zu einer Atommacht werden.
Doch Söder tut alles, um sich gegen die Bundesregierung in Berlin in Stellung zu bringen. Dabei vergisst er offenbar, dass er nach Fukushima – damals noch als bayerischer Umweltminister – selbst den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie forderte. Seitdem ist Atomkraft weder sauberer noch sicherer geworden.
Aber vielleicht steckt hinter Söders Vorschlägen auch ein tieferer Plan, den die bayerischen Wählerinnen und Wähler nur noch verstehen müssen: Die »Bavaria One« könnte ja irgendwo da oben im All Material für Brennstäbe für Isar 2 auftreiben. Oder noch besser: Vielleicht findet sie ja hinter dem Mond ein Endlager für den Atommüll von Isar 2. Bislang war sich Söder ja nur bei einer Sache sicher: Ein Endlager kann es überall geben, auf keinen Fall aber im Freistaat selbst.
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