Rammstein: Konsequenzen für Till Lindemann!

Für Julia Trippo muss der Fall Rammstein Folgen haben

  • Julia Trippo
  • Lesedauer: 2 Min.

Trotz aller Vorwürfe, die in den vergangenen Wochen gegen Rammstein und Frontsänger Till Lindemann erhoben worden sind, fand am Mittwochabend das erste von vier Konzerten in München statt.

Während die Band auf ihr Recht pocht, nicht vorverurteilt zu werden, überschlagen sich die Vorwürfe: von körperlichen Übergriffen und Einsatz von K.o.-Tropfen bis Machtmissbrauch. Mit wachsendem öffentlichem Interesse steigt auch der Druck auf die Band. Doch die Entlassung ihrer »Casting-Direktorin«, die maßgeblich an den organisierten Übergriffen beteiligt gewesen sein soll, wird dem Problem nicht ansatzweise gerecht. Auch Awarenessteams auf Konzerten nicht, so gut sie gemeint sind.

Lesen Sie auch: »Sex und Gewalt, aber volles Rohr! - Arschbanale misogyne Fantasien: Die «Gedichte» des Rammstein-Sängers Till Lindemann«

Was es braucht, ist eine Ausweitung des Sexualstrafrechts, anwendbar in der Praxis – um genau solche Fälle nicht zu einer Dunkelziffer in der Statistik werden zu lassen. Es braucht eine Debatte um Zustimmung – ein Grundrecht, das vielen vermeintlichen Opfern Lindemanns vorenthalten wurde. Den Opfern von Machtmissbrauch Machthunger vorzuwerfen, ist besonders perfide. Statt Fame bekommen sie vor allem eins: Drohungen von den Rammstein-Fans.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.