Kompliziertes Cannabis-Gesetz

Sebastian Weiermann über die umständlichen Legalisierungspläne der Ampel

Die Cannabis-Legalisierung war ein Versprechen, mit dem Grüne und FDP vor der letzten Bundestagswahl vor allem bei jungen Wähler*innen gepunktet haben. Und es ist ja auch wirklich Zeit, dass die berauschende Pflanze legalisiert wird. Cannabis-Konsum ist Alltag von allen Altersgruppen und Klassen in Deutschland. Die Ampel hat dazu den großen Wurf geplant; herausgekommen ist, vermutlich aus Respekt vor Widerspruch durch die EU, nun nur ein komplizierter Gesetzentwurf. Es gibt weiterhin unzählige offene Fragen. Droht denen Gefängnis, die ein paar Gramm zu viel besitzen? Wann gibt es eine verlässliche Regelung zu Cannabis und Fahrtauglichkeit? Und wer soll die komplizierten Regelungen des Gesetzes vor Ort verwalten?

Die Ampel hätte es besser machen können. Eine umfassende Entkriminalisierung hätte schon lange erfolgen können. Dagegen spricht auch europarechtlich nichts. In einem zweiten Schritt hätte dann ein Cannabis-Gesetz erarbeitet werden können, dass alles regelt, von der kollektiven Cannabis-Landwirtschaft bis zum kommerziellen Start-up. Das hätte für Klärung gesorgt.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -