Fiebersaft teilen, Profite senken

Ulrike Henning über EU-Pläne gegen Medikamentenmangel

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU insgesamt sind zum Beispiel Antibiotika und Fiebersäfte Mangelware. Alle bisherigen nationalen Ansätze zur Behebung des Problems konnten zumindest hierzulande kaum überzeugen. Im Wettrennen um die besten Profitmargen ist der internationale Pharmamarkt das geworden, was er ist. Dummerweise liegen viele Monopole in der Herstellung oder auch nur von wichtigen Bestandteilen der Medikamente ganz weit weg von Europa. Etliche Lieferketten sind unsicher.

Die EU, und so auch Deutschland, müssten für unverzichtbare Wirkstoffe eigene Produktionen aufbauen oder dafür die Pharmaindustrie massiv bezuschussen. Die neuen Vorschläge der Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides umfassen diesen Aspekt nicht. Man hofft noch, mit regulatorischen Vereinfachungen den Zugang zu kritischen Arzneimitteln zu stabilisieren. Eine der Maßnahmen lässt aufhorchen: Ein freiwilliger Solidaritätsmechanismus für bestimmte Medikamente. Würde das gut organisiert, ließen sich hier sogar faire Preise erreichen. Aber vielleicht ist das in dieser Branche schon zu viel erwartet.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.