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Argentiniens rechte Pragmatikerin
Die Ökonomin Diana Mondino wird Argentiniens neue Außenministerin
Sie ist noch nicht im Amt, doch am Sonntag stattete sie ihrem künftigen Amtskollegen, dem brasilianischen Außenminister Mauro Vieira, bereits eine Art Antrittsbesuch ab. Diana Mondino gilt als eine der engsten Beraterinnen von Javier Milei, dem rechtslibertären Sieger der Präsidentschaftswahl in Argentinien, und war eine Zeitlang auch als dessen Vize im Gespräch.
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Das der Öffentlichkeit zuvor nicht angekündigte Treffen in Brasília soll ein Signal der Entspannung senden. Die brasilianische Regierung unter dem Linkspolitiker Lula da Silva hatte auf den Kandidaten der Peronisten Sergio Massa gesetzt, Milei wiederum gegen den »Kommunisten« Lula ausgeteilt und mit einem Rückzug aus dem Wirtschaftsbündnis Mercosur gedroht, das seit Jahrzehnten mit der EU um Freihandels-Abkommen feilscht, das beide Seiten nun eilig über die Bühne bringen wollen.
Mileis designierte Außenministerin hatte sich vorsichtiger geäußert. Mercosur sei »in die Jahre gekommen« und benötige Reformen. Die Förderung von Wachstum und Export wird für die Außenbeziehungen unter Mondino angesichts der tiefen Wirtschaftskrise ganz oben auf der Agenda stehen. »Ich hätte keine Probleme damit, mich mit Lula zu treffen«, hatte Mondino vor der Wahl erklärt. Die wirtschaftliche Verflechtung der beiden größten Länder Südamerikas ist von größerer Bedeutung als ideologische Differenzen.
Wie sie tickt, offenbarte die aus Córdoba stammende 64-Jährige, die »Kompromisse« beim Sozialen für richtig hält, kürzlich, als sie ihre Toleranz gegenüber allen Lebensentwürfen unterstrich, doch die gleichgeschlechtliche Ehe damit verglich, ungeduscht und verlaust zu sein. Mondino warb auch für die Idee eines freien Organhandels. Die Professorin an der privaten CEMA-Uni in Buenos Aires hatte nach ihrem Studium in Navarra eine Rating-Agentur gegründet und im Management des Branchenriesen Standard & Poor’s, bei einem Energiekonzern sowie bei Finanzdienstleistern gearbeitet.
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