Tarifvertrag für Hollywood: Stars and Strikes

Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hat den USA medienwirksam vorgeführt, wie man einen erfolgreichen Streik führt

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Streikende SAG-AFTRA-Mitglieder am 7. November
Streikende SAG-AFTRA-Mitglieder am 7. November

Beschäftigte der US-Film- und Medienbranche haben einen neuen Tarifvertrag: Die 160 000 Mitglieder der SAG-AFTRA haben durch ihren öffentlichkeitswirksamen, fast viermonatigen Streik das Profil der Gewerkschaftsbewegung in den USA geschärft und einen wichtigen Sieg errungen, der sich in die Reihe der Erfolge von Automobilarbeiterinnen, Krankenpflegern und vielen anderen Berufsgruppen reiht. Besonders beeindruckend war, dass sich die Darstellerinnen und Darsteller der Verwertung ihrer Fähigkeiten durch KI-Modelle erfolgreich widersetzt haben.

Gewerkschaften sind in den USA beliebter denn je, doch vielerorts sind sie aus dem Alltag der Menschen verschwunden. Der Streik in Hollywood, an dem auch viele bekannte Namen teilnahmen, hat die Macht der kollektiven Organisation der amerikanischen Öffentlichkeit eindrücklich demonstriert. Und als die Schauspielerin Drew Barrymore mit ihrem eigenen Showprojekt aus der Streikfront ausscherte, folgte eine Lektion über die Wichtigkeit von Solidarität und Durchhaltevermögen im Arbeitskampf. Spektakuläre Siege sind genau das, was die US-Gewerkschaften jetzt brauchen.

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