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Sucht Nazis!
Es gibt zu wenig Druck gegen Rechte, meint Sebastian Weiermann
Regelmäßig gibt es die Zahlen über Neonazis, gegen die ein Haftbefehl vorliegt. Derzeit sind es fast 800. Einige auf der Liste werden wegen Alltagsdelikten gesucht. Sie sind zu oft ohne Fahrschein gefahren oder haben Strafen nicht zahlen können. Es werden aber auch viele Neonazis wegen Gewaltdelikten gesucht. So einer ist Steven Feldmann. Eine Haftstrafe hat er kürzlich nicht angetreten, einem weiteren Gerichtsprozess blieb er fern. Feldmann ist ein kleiner Szenestar. Er stammt aus der bestens vernetzten Dortmunder Neonaziszene und ist als Kampfsportler tätig.
Nun könnte man erwarten, dass die Sicherheitsbehörden bei einem bekannten Neonazi ein Interesse haben, nach ihm zu fahnden und ihn der Justiz zuzuführen. Dem scheint aber nicht so. Eine öffentliche Fahndung ist nicht geplant. Eine internationale Fahndung befindet sich in der Prüfung. Dafür, dass diejenigen, die für die innere Sicherheit verantwortlich sind, so oft betonen, wie wichtig der Kampf gegen rechts für sie sei, ist das zu wenig. Wer es ernst meint, muss auch etwas dafür tun, dass Nazis für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.
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