Werbung

Deutsche Rüstungsexporte: Auf Teufel komm raus

Peter Steiniger zu Deutschlands neuem Rüstungsexport-Rekord

Die Kieler Werften German Naval Yards und ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) machen mit Rüstungsaufträgen dicke Geschäfte.
Die Kieler Werften German Naval Yards und ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) machen mit Rüstungsaufträgen dicke Geschäfte.

Alle Absichtserklärungen der Regierungsparteien für mehr Rüstungskontrolle sind Schall und Rauch: Die Bundesrepublik hat unter der Ampel mehr Waffenexporte genehmigt als je zuvor. Das Lösen der Bremsen erfolgte mit Vorsatz und steht im Kontext der von Kanzler Scholz ausgerufenen Zeitenwende.

nd.Kompakt – unser täglicher Newsletter

Unser täglicher Newsletter nd.Kompakt bringt Ordnung in den Nachrichtenwahnsinn. Sie erhalten jeden Tag einen Überblick zu den spannendsten Geschichten aus der Redaktion. Hier das kostenlose Abo holen.

Selbst ohne die milliardenschweren, nur mit Blut bezahlten Lieferungen an die Ukraine, mit denen deren westliche Unterstützer den Preis der russischen Aggression so hoch wie möglich treiben wollen und den elenden Krieg dort nur verlängern, ist die Ausfuhr von Rüstungsgütern weiter gestiegen. Sie sind ein deutscher Beitrag zum sich zuspitzenden Kampf um die künftige Weltordnung: Hauptabnehmer sind andere Nato-Staaten und das sonstige Gefolge der Vereinigten Staaten, die Chinas Aufstieg mit aller Macht eindämmen wollen.

Mit der Wertarbeit deutscher Waffenschmieden bei Laune und der Stange gehalten werden aber auch Kunden wie Saudi-Arabien und Katar, die nach dem gepredigten Wertekanon als Schurkenstaaten gelten müssten. Hier wirkt sie noch, die verbindende Kraft von Öl und Gas. Wegen des moralischen Spagats zwischen ideologischen Kriterien und geopolitischen Zwecken lässt das avisierte restriktive Rüstungsexportkontrollgesetz auf sich warten.

Unter den sogenannten Drittstaaten sticht als Großabnehmer militärischer Güter Israel heraus. Der neue Gaza-Krieg der Besatzer nach dem verheerenden Hamas-Überfall wirkt dabei als Verstärker. Netanjahus Antiterror-Rachefeldzug, mit der Vertreibung der Bevölkerung und zig Tausend toten Zivilisten, steht der Kooperation nicht im Weg. Auch die Rüstungsdeals mit Tel Aviv, das der Uno ins Gesicht spuckt, stehen für zweierlei Maß in der »wertegeleiteten Außenpolitik« der Bundesrepublik.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -