Simbabwe: Wasser ernten, Mist nutzen

In Simbabwe wird die nachhaltige Landwirtschaft gestärkt

  • Helen Bauerfeind, Wfd
  • Lesedauer: 2 Min.
Jugendliche lernen im PORET-Lernzentrum, wie man Baumsetzlinge einpflanzt.
Jugendliche lernen im PORET-Lernzentrum, wie man Baumsetzlinge einpflanzt.

Das Lernzentrum für Agrarökologie in Trockenregionen von PORET, einer Nichtregierungsorganisation und Partnerorganisation des Weltfriedensdienstes e. V. in Simbabwe, ist für die kleinbäuerlichen Gemeinschaften vor Ort ein wichtiger Ratgeber in Zeiten des Klimawandels. Hier kommen Menschen aus der ganzen Region zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und neues Wissen über nachhaltige Landwirtschaft zu erwerben. Es ist eine grüne Oase inmitten der Trockensavanne.

Bei PORET kann man zum Beispiel lernen, wie man Wasser erntet. Und dass mehr Artenreichtum auf dem Feld dafür sorgt, dass der Boden nicht auslaugt – und den Familien eine ausgewogene und gesunde Ernährung sichert. In der Baumschule des PORET-Lernzentrums werden Setzlinge von Mango- und Zitrusfrüchtebäumen herangezogen, die auf den Feldern gepflanzt werden. Manche Familien beginnen Kaninchen oder Hühner zu halten und nutzen den Mist als natürlichen Dünger.

Immer mehr lokale Kleinbäuerinnen und -bauern setzen die nachhaltigen Techniken auf ihren Äckern um – zum Teil konnten sie ihre Ernteerträge bereits erheblich steigern. Diese Erfolge, besonders aber die große Solidarität in den Communitys und die Mitarbeit vieler junger Leute bestärken PORET, die Workshops zu ökologischen und nachhaltigen Anbaumethoden verstärkt fortzuführen.

Für drei Gebiete in Chimanimani sollen im nächsten Jahr explizit Wasserkonzepte entwickelt werden. In den partizipatorischen Prozess werden auch lokale Autoritäten wie die Chiefs der ethnischen Gruppen eingebunden. Als Pilotprojekte sollen drei »Ökodörfer« entstehen, in denen nachhaltige Wassersysteme mit Wassertanks, Wassererntesystemen, umzäunten Feldern und Grauwasserrecycling installiert werden. Es gibt also viel zu tun. Das schon traditionelle Fußballturnier, das im Herbst in der Nähe des PORET-Lernzentrums stattfinden wird, könnte erneut zum Highlight werden.

Die Arbeit von PORET in den vergangenen Jahren hat gezeigt: Wir Menschen sind in der Lage, innerhalb kurzer Zeit Ökosysteme zu stabilisieren, zu rehabilitieren und ihre Produktivität zu erhöhen. Der Weg ist weit, aber PORET ist dabei nicht allein. Die nd-Leser*innen können ein so zukunftsweisendes Projekt mit ihren Spenden wirkungsvoll unterstützen – zum Beispiel, indem sie einen Orangenbaum-Setzling finanzieren, der bald Früchte tragen und Schatten spenden wird.

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