Nahost: Wenn Rechtsbruch Schule macht

Der Iran hat Ziele im Irak und Syrien mit Raketen beschossen

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Mit den Angriffen auf Syrien und den Irak will der Iran zeigen, dass er über Raketentechnik verfügt, um auch weiter entfernte Ziele, sprich Israel, zu erreichen. Das verheißt nichts Gutes im indirekten Konflikt zwischen den beiden Ländern. Die Raketen sollten gleichzeitig den Iranern demonstrieren, dass die Islamische Republik handelt, wenn sie angegriffen wird: Die Raketen auf Syrien – angeblich wurden Stellungen des Islamischen Staats getroffen – waren die Vergeltung für die blutigen Bombenattentate in der Stadt Kerman Anfang Januar.

Auch der Angriff auf eine angebliche Mossad-Zentrale in den Kurdengebieten Nordiraks war wohl ein eher hilfloser Racheakt für die Tötung eines Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarde in Syrien Ende Dezember. Eindeutig sind die Raketenangriffe völkerrechtswidrig und folgen dem Muster anderer Staaten, die nach Gutdünken mutmaßliche Terroristen in einem Drittstaat verfolgen: USA, Türkei und Israel sind hier als erste zu nennen. Diese illegale Praxis macht Schule und führt zur Erosion des Völkerrechts.

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