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Peter Kurth: Brücke statt Brandmauer

Peter Kurth (CDU) lud Rechtsextremisten in seine Privatwohnung.

Es purzeln die Ämter: Nachdem Peter Kurth bereits sein Vorstandsamt beim Dachverband der Entsorgungswirtschaft verloren hat, muss er nun auch im Vermögensrat des Erzbistums Berlin seinen Hut nehmen. Auch bei seiner Partei möchte man nichts mehr mit dem Ex-Finanzsenator zu tun haben: »Wer sich mit Rechtsextremisten trifft, hat in unserer Union nichts verloren«, sagte Dirk Stettner, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, am Donnerstag.

Was war geschehen? Kurth – nicht zu verwechseln mit dem allseits beliebten Schauspieler gleichen Namens – hatte im Sommer 2023 in seiner Wohnung in Berlin-Mitte zu einem Treffen eingeladen, das Erinnerungen an das Geheimtreffen in Potsdam weckt. Zu Gast war auf Kurths Sofa das Who-is-Who des deutsch-österreichischen Rechtsextremismus: Neben dem AfD-Europaspitzenkandidaten und Männlichkeitsexperten Maximilian Krah nahmen auch Deportationsvordenker Götz Kubitschek und Nazi-Hipster Martin Sellner Platz. Und dazwischen: die vorgeblich moderate Berliner AfD-Landeschefin Kristin Brinker, die nach eigener Aussage nach kurzer Zeit die Flucht ergriff.

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Kurth, der einst als liberales Gesicht der Hauptstadt-CDU galt, scheint offenbar schon länger in rechtsextreme Kreise abgedriftet zu sein. 2016 spendete er für die AfD. Mit den nun erzwungenen Rücktritten endet eine durchwachsene Karriere: Als Finanzsenator amtierte er während des größten Skandals der Berliner Finanzgeschichte, der Bankenaffäre. Am Ende sprach ihm das Abgeordnetenhaus das Misstrauen aus. Eine Kandidatur als Kölner Oberbürgermeister blieb erfolglos. Seine Posten auf dem Lobby-Abstellgleis ist er nun auch los.

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