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Überparteilich alternativlos
Julian Hitschler über das Ergebnis der Vorwahlen in New Hampshire
Eigentlich war es schon seit Monaten klar, doch nun gibt es kaum noch Zweifel: Bei den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November werden Donald Trump und Joe Biden wieder gegeneinander antreten. Mit ihren Siegen bei der Vorwahl in New Hampshire haben die beiden Politiker ihren Status als uneinholbare Favoriten zementiert. In beiden großen Parteien herrscht eine regelrechte Wagenburgmentalität, Alternativen zu den Führungsfiguren Biden und Trump werden kaum toleriert, geschweige denn angehört.
Trotz der Treue ihrer jeweiligen Parteibasis sind Trump und Biden allgemein unbeliebt. Hier zeigt sich die Repräsentationslücke im politischen System der USA, die schon vor vielen Jahren diagnostiziert wurde und nur in der Ära Bernie Sanders etwas in Vergessenheit geriet. Denn beide Parteien machen Millionen von Menschen kein Angebot, mit dem sie sich irgendwie identifizieren könnten. Dies trifft auf Konservative zu, die mit Trumps Politikstil nichts anfangen können, aber auch auf viele Linke. Vor allem aber betrifft es die große Zahl von US-Amerikanern irgendwo dazwischen, die sich ernüchtert von der Politik abgewandt haben.
Auf lange Sicht sollte dies eigentlich ideale Bedingungen für unabhängige Kandidaten und neue Parteien schaffen. Doch das Wahlsystem und die exorbitanten Wahlkampfbudgets in den USA machen es solchen Initiativen nicht einfach.
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