- Kommentare
- Arbeitszeit
Nur vier Tage pro Woche?
Ulrike Henning über den Sinn neuer Arbeitszeitprojekte
Es lebe die 4-Tage-Woche! Aber welche denn? Vier Tage arbeiten, drei Tage frei – das lässt sich unterschiedlich gestalten: Das Arbeitsvolumen kann gleich bleiben und wird nur auf vier Tage verteilt, die Arbeitstage werden also länger. Oder es werden nur noch 32 Stunden pro Woche gearbeitet, bei vollem Lohnausgleich am besten. Es gibt noch mehr Varianten. In Kliniken wurden unterschiedliche Schichtlängen angeboten, die kombiniert werden können, hier blieb das Arbeitszeitvolumen ebenfalls gleich, aber es kamen mehr freie Tage je Monat dabei heraus.
Welcher Weg auch immer eingeschlagen wird, jeder Versuch ist zu begrüßen. Internationalen Erfahrungen besagen: Beschäftigte fühlen sich wohler, der Umsatz stieg etwas, die Zahl der Krankheitstage verringerte sich, ebenso die Fluktuation. Jedes Projekt spricht sich herum, eine neue Norm könnte entstehen. Damit ist der kapitalistische Rahmen nicht gesprengt, aber bei der Verfügbarkeit über die eigene Lebenszeit ließe sich ein Schritt vorankommen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.