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Ramadan-Beleuchtung in Berlin: Es gibt kein Recht auf Kitsch
Keine Festbeleuchtung für niemanden, fordert Marten Brehmer
Leuchtet es auch in Berlin künftig zu Ramadan? In Frankfurt am Main und Köln gibt es bereits Festtagsbeleuchtung an Einkaufsstraßen zum muslimischen Fastenmonat. Nach dem Willen von Orkan Özdemir soll das auch für Berlin gelten. »Als multikulturelle Stadt sollten wir die großen Feste der Berliner gemeinsam feiern und auch zum Ramadan eine Beleuchtung installieren«, sagte der SPD-Abgeordnete dem »Tagesspiegel«. »Wir sollten als Abgeordnetenhaus bereit sein, für die Beleuchtung Geld in die Hand zu nehmen.«
Man muss kein Islamfeind sein, um das kritisch zu sehen. In einer säkularen Gesellschaft sollte der öffentliche Raum neutral bleiben. Die 7,2 Prozent der Berliner Bevölkerung, die sich laut Schätzungen zum Islam bekennen, würden sich sicher über diese öffentliche Anerkennung freuen – aber rechtfertigt das, dass die restlichen 92,8 Prozent mit Werbung für die religiös verordnete Diätkur belästigt werden?
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Ein valides Argument kann Özdemir dabei durchaus vortragen: Auch zu Weihnachten und Chanukka bringt Berlin schon Leuchtdekorationen an. Vor diesem Hintergrund erscheint der Ausschluss des Islams nicht zu Unrecht wie eine Ungleichbehandlung.
Das Problem ist aber nicht, dass der Islam nicht im öffentlichen Straßenraum für sich werben darf – sondern dass Christen und Juden dies unhinterfragt tun dürfen. Die absolute Mehrheit der Berliner gehört überhaupt keiner Religionsgemeinschaft an. Da wirkt es aus der Zeit gefallen, wenn Glaubensgemeinschaften mit Lichterketten und ähnlichem Kitsch den öffentlichen Raum okkupieren. Keine Religion sollte in dieser Form für sich agitieren dürfen – erst recht nicht finanziert von öffentlichen Mitteln.
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