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Klasse Solidarität gegen Abschiebung
Auch durch die Solidarität seiner Kollegen konnte die Abschiebung Odomero Godstime Otegu verhindert werden
Als 20-Jähriger kam Odomero Godstime Otegu 2017 nach Deutschland. Er beantragte Asyl, weil er aufgrund seines politischen Engagements in seinem Geburtsland Nigeria verfolgt wurde. Seit fast vier Jahren arbeitet er als Verpacker für das mittelständische Ingolstädter Unternehmen Runtime Packaging. Gemeinsam mit seiner Partnerin, die ebenfalls in Deutschland lebt, erwartet Otegu bald ein Kind.
Doch Ende März wurde der 27-Jährige von deutschen Behörden in Abschiebehaft genommen, weil seine Aufenthaltserlaubnis nicht verlängert wurde, wie es aus dem Unternehmen heißt. Seinen Geburtstag am 9. April verbrachte Otegu in bayerischer Abschiebehaft. Er sollte nach dem Willen der Behörden am 15. April abgeschoben werden.
Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nach Redaktionsschluss mitteilte, konnte die Abschiebung verhindert werden. Das bayerische Innenministerium hat nach Prüfung des Falls von ihrem Vorhaben Abstand genommen, heißt es.
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Zuvor hatte sich gegen das Vorhaben der Behörden Widerstand formiert. Im Betrieb machten die Beschäftigten mit einer Fotoaktion auf den Fall aufmerksam und setzten sich für ein Bleiberecht für ihren Kollegen ein. Die Nachricht seiner bevorstehenden Abschiebung habe große Empörung und Unverständnis ausgelöst, hatte die Betriebsratsvorsitzende bei Runtime Packaging, Katja Hirschböck, betont.
Auch die Unternehmensleitung war von der Entscheidung der Behörde, die Aufenthaltsgenehmigung nicht zu verlängern, überrascht worden, wie es auf nd-Nachfrage heißt. Das Unternehmen wolle ihren Beschäftigten halten. Entsprechendes habe man auch auf Anfrage gegenüber der zuständigen Behörde geäußert.
Solidarität hat der Arbeiter auch über Ingolstadt hinaus erfahren. Mit einer Petition der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi forderten weit über 2000 Menschen ein Bleiberecht für Otegu – mit Erfolg.
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