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Nikolas Ferreira: Bolsonaros Influencer
Der brasilianische Abgeordnete Nikolas Ferreira hat was für dicke Hosen übrig
Der 29-Jährige aus Minas Gerais eifert seinem Mentor beim Machismus nach. Am vergangenen Sonntag gehörte Nikolas Ferreira de Oliveira zu den Rednern auf einer Kundgebung an der Copacabana in Rio, zu der Ex-Präsident Jair Bolsonaro aufgerufen hatte, weil in Brasilien angeblich die Meinungsfreiheit bedroht ist. Der Abgeordnete erklärte dort vor einer jubelnden grün-gelb gekleideten Menge: »Dieses Land bracht weder neue Gesetzentwürfe noch Änderungsanträge, sondern Männer mit Testosteron.«
Genau dies würden Bolsonaro und dessen mächtiger Verbündeter Silas Malafaia repräsentieren. Der Pastor der evangelikalen Pfingstkirche »Vitoria em Cristo« vertritt einen aggressiven politisch-religiösen Fundamentalismus, der einen Grundpfeiler des Lagers der Bolsonaristen darstellt. Das deckt sich mit Ferreiras Credo: Sich selbst beschreibt er als »rechtsgerichteten Christen, Waffenliebhaber und Verteidiger der Familie« – gemeint ist die ganz traditionelle.
Der Abgeordnete ohne andere Berufserfahrungen besitzt einen Bachelor-Abschluss in Jura, den er an der Päpstlichen Katholischen Universität von Minas Gerais, dem heimischen Bundesstaat, erwarb. Seine Aktivitäten entfaltet er insbesondere in den sozialen Medien, wo ihm viele Millionen folgen. Immer wieder verschafft er sich dort mit transphoben Ausfällen und Angriffen auf den Feminismus Aufmerksamkeit, was auch in traditionellen Medien für Schlagzeilen sorgt.
Die Methode funktioniert: Bei den Wahlen vor zwei Jahren war Ferreira mit 1,4 Millionen stärkster Stimmenmagnet unter den Kandidaten für den Kongress. Dass der Jungstar an Bolsonaros Seite den Tech-Milliardär und X-Besitzer Elon Musk preist, ist nur folgerichtig.
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