- Kommentare
- Kommentar
CDU-Grundsatzprogramm: Ein Dokument der Kälte
Wolfgang Hübner über die neue CDU-Programmatik
Die CDU gibt sich ein neues Programm – und das ist keine gute Nachricht. Denn die Partei des Friedrich Merz rückt nach rechts, und nicht wenige frohlocken, dass die Ära der Angela Merkel endgültig beendet – man könnte auch sagen: beerdigt – ist. Merz und seine Leute, bei denen die soziale Kälte aus jeder dritten Zeile weht, bestimmen die Richtung, und das ist für die Gesellschaft in sozialen, ökologischen und Migrationsfragen kein Gewinn, weil drängende Fragen kleingeredet, vertagt oder auf Kosten der Schwachen beantwortet werden. Schon heute üben sich Union und FDP in einer rhetorischen Nebenregierung, wo vieles besser zusammenpasst als in der Ampel.
Wäre es zu viel verlangt, dass eine konservative Partei zu ihrem Profil steht, aber sich scharf nach rechts außen abgrenzt? Dass sie ihrem christlichen Anspruch treu bleibt – im Gegensatz zur ganz und gar unchristlichen AfD –, statt ihn nach Bedarf umzudeuten? Eine solche konservative, unerschütterlich humanistische Partei wäre etwas wert. Aber davon ist diese Merz-CDU weit entfernt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.