- Kultur
- Osten-Festival 2024
Motorradfahren im Chemiepark
Am Samstag startet die zweite Ausgabe des Osten-Festivals in Bitterfeld-Wolfen
Die Premiere im vergangenen Jahr war offenbar ein Erfolg: An diesem Wochenende geht das Osten-Festival in Bitterfeld-Wolfen in seine zweite Runde. Unter der Leitung des Dramaturgen und Kurators Aljoscha Begrich und der Kulturmanagerin Susanne Beyer soll es wieder – diesmal an drei Wochenenden statt nur an einem – darum gehen, sich mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen, ihrer Umgebung sowie Ostdeutschland insgesamt mittels Performances, Installationen, Filmen, Theaterstücken, Gesprächsrunden und Ausflügen auseinanderzusetzen. »Festival für Kunst und gegenseitiges Interesse« nennt sich die Veranstaltungsreihe – der Osten soll »erforscht« und »gefeiert« werden, als Ort der Transformation, an dem sich in den vergangenen Jahrzehnten das menschliche Zusammenleben und die (Stadt)Landschaft stark verändert haben.
»Was bedeutet Osten? Was ist spezifisch, was international? Was lässt sich aus der Vergangenheit lernen? Welche Ideen und Visionen gibt es für die Zukunft?«, diese Fragen stellt das Festival auf seiner Website. So wie schon vergangenes Jahr setzen die Veranstalter dabei vor allem darauf, Menschen miteinander ins Gespräch kommen, in Interaktion treten zu lassen: sei es beim gemeinsamen Anbaden auf dem Vorplatz der ehemaligen Feuerwache, die nun als Festivalzentrum fungiert, oder bei der Aktion des Künstlers Lisandro Rodriguez, der Besucher auf eine Tour durch den verlassenen Chemiepark von Bitterfeld-Wolfen einlädt. Dort stand einst die große DDR-Filmfabrik, die tausende Mitarbeiter beschäftigte. Erkunden sollen die Besucher das Gelände auf Mopeds, Motorrädern und anderen motorisierten Zweirad-Fahrzeugen, die von Bitterfeld-Wolfenern gefahren werden. Mutige voraus!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter nd.DieWoche schauen Sie auf die wichtigsten Themen der Woche und lesen die Highlights unserer Samstagsausgabe bereits am Freitag. Hier das kostenlose Abo holen.
Nicht vorausahnen konnten die Festival-Organisatoren den Tod von Thomas Heise, der am Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin starb. Eine traurig-glückliche Fügung daher, dass dem Regisseur und Dokumentarfilmer eine kleine Reihe gewidmet ist. Gezeigt werden seine Filme »Das Haus/1984«, »Imbiss-Spezial«, »Sonnensystem«, »Eisenzeit« und »Stau«.
Was vom Osten-Festival zu halten ist, will »nd« in diesem Jahr investigativ herausfinden. Freuen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, also auf einen bald an dieser Stelle erscheinenden Erlebnisbericht!
Das Osten-Festival läuft vom 1. bis zum 16. Juni in Bitterfeld-Wolfen. Das ganze Programm findet sich unter www.osten-festival.de
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.