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Erinnerung an NS-Vernichtung

Antiziganismusbeauftragter will Verbesserungen für Nachfahren

  • Lesedauer: 1 Min.
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin-Mitte. Mehmet Daimagüler liegen auch die Nachfahren am Herzen.
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin-Mitte. Mehmet Daimagüler liegen auch die Nachfahren am Herzen.

Berlin. Der Antiziganismusbeauftragte Mehmet Daimagüler fordert konkrete Verbesserungen für Roma, die als Nachfahren von NS-Opfern seit Jahrzehnten nur geduldet in Deutschland leben. »Diesen Menschen muss die Chance gegeben werden, sich hier in Deutschland ein Leben aufzubauen«, erklärte Daimagüler am Dienstag in Berlin.

Anlass ist der bevorstehende der 80. Jahrestag der Ermordung der letzten 4300 Sinti und Roma im NS-Vernichtungslager Auschwitz am 2. August 1944. Dieses Datum hatte das Europaparlament 2015 als offiziellen Gedenktag für den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma benannt.

Daimagüler, der Beauftragte der Bundesregierung für das Leben der Sinti und Roma, betonte, die Verbrechen der Vergangenheit seien eine Mahnung zum entschiedenen Vorgehen gegen Rechtsextremismus und aller Formen von Rassismus heute.

Gewalt und Diskriminierung gehörten immer noch zum Alltag für Sinti und Roma in Deutschland, erklärte Daimagüler. Und auch staatliches Handeln müsse hinterfragt werden.

»Tausende von Roma leben zum Teil seit Jahrzehnten als Geduldete in Deutschland. Sie sind allesamt Nachfahren von Opfern des Völkermords. Sich dem Gedenken an den Völkermord verpflichtet fühlen, bedeutet auch, sich diesen Menschen verpflichtet fühlen«, so der Antiziganismusbeauftragte. dpa/nd

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