- Kommentare
- Entwicklungszusammenarbeit
FDP gegen Entwicklungshilfe: Rechtsliberalismus
Jana Frielinghaus über Forderungen der Partei nach Auflösung des Ministeriums für Entwicklungszusammenarbeit
Seit Jahr und Tag beklagen FDP-Politiker, dass »uns« die Entwicklungszusammenarbeit mit armen Ländern teuer zu stehen kommt. Aktuell fordert die Partei die Abschaffung des zuständigen Ministeriums. Das hat sie 2009 schon mal getan. Damals stellte Kanzlerin Merkel den Koalitionspartner ruhig, indem FDP-Militärfreak Dirk Niebel die Herrschaft über das Ressort erhielt. Dort trocknete er nach Kräften die Mittelzuflüsse für vermeintlich zu altruistische Projekte aus.
Momentan kämpft die FDP heldenhaft für einen verfassungskonformen, also vom Prinzip der Ausgabenkürzung durchdrungenen Bundeshaushalt. Und hat deshalb erneut besonders die humanitäre und Entwicklungshilfe im Visier. Parallel bedient sie mit Verve das rechte Narrativ, dass Deutschland die Welt rettet und dabei selbst ausblutet. Wider besseres Wissen, denn natürlich sind schon lange deutsche Interessen wie Fluchtursachenbekämpfung und Investitionsmöglichkeiten für »unsere« Unternehmen ein maßgebliches Entscheidungskriterium bei der Auswahl förderwürdiger Projekte.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.