Ihr Mitgefühl kennt Grenzen – wenn es Palästinensern gelten soll

Statt sich über den tragischen Tod der Abu El Qomasan Zwillinge zu empören, zweifelt Jutta Ditfurth die Geschichte an – mit fadenscheinigen »Indizien«

Ein Blick durch ein zerstörtes Gebäude nach einem israelischem Bombardement.
Ein Blick durch ein zerstörtes Gebäude nach einem israelischem Bombardement.

Mohamed Abu El Qomasan ging los, um die Geburtsurkunden seiner Zwillinge abzuholen. Als er zurückkommt, sind seine Frau und beide Babys tot – sie wurden bei einem israelischen Angriff getötet. Wer diese Geschichte hört, kann nicht anders, als von Mitgefühl und Trauer ergriffen zu werden. Das sollte man zumindest meinen.

Die Ökolinx-Politikerin Jutta Ditfurth kann anders: Auf der Plattform X äußert sie Zweifel an der Geschichte, über die inzwischen auch BBC, CNN und Times berichten. Als Beweis für ihre Vermutung zieht die Soziologin einen Thread eines israelischen Crypto-CEOs heran, der im Internet »Indizien« für einen Fake gefunden haben will. Etwa könne es nicht sein, dass die Mutter am Tag der Geburt auf Facebook Kommentare beantwortet hat, heißt es darin. Darunter postet er ein Foto, das sie mit einem anderen Mann als Abu El Qomasan zeigen soll. Wer sich kurz Zeit nimmt merkt: Es ist dieselbe Person, aber eben vor dem Krieg – erkennt man an den Muttermalen im Gesicht. Und außerdem sei ja nicht bekannt, das angegriffene Haus eine Hamaskommandozentrale war schreibt der Thread-Autor weiter. Scheinbar würde das aus seiner Sicht den Tod der Zwillinge rechtfertigen.

Die Anstandslosigkeit von Jutta Ditfurths dieser Welt (davon gibt es viele) kennt keine Grenzen – ihr Mitgefühl aber sehr wohl. Und zwar immer dann, wenn es Palästinensern gelten sollte.

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